Der neue und junge Haustechnikplaner hatte mir eine Mail geschickt. Wieder war es eine schöne, lange und große PDF. Mehrere Seiten. Meine Angaben musste ich mir mühsam herausarbeiten. Vielleicht ist das gemeint, vielleicht jenes. Ein Rückruf wurde notwendig. Der Inhalt des Telefonats hätte gereicht. Die Mail und die PDF waren überflüssig.
So rauben E-Mails meine schöne kostbare Zeit. Dass kein falscher Eindruck entsteht: Ich liebe E-Mails. Man kann mit ihnen schnell und unkompliziert und auch noch preisgünstig Informationen versenden. Aber Sie können auch Zeit rauben. Wenn man sie nicht mit Köpfchen einsetzt, sind sie ein Zeitdieb und klären nichts. Wie mit meinem neuen Fachkollegen. Hätten wir von Anfang an miteinander geredet, hätten wir beide viel weniger Zeit gebraucht und im Disput kommt meistens eine optimalere Lösung heraus, als beim Vorsichhinplanen im stillen Kämmerlein. Planen heißt für mich immer noch miteinander reden, nicht Mails an den Kopf / in die Mailbox werfen.
Woanders gelesen: Sind E-Mails eine Pest?
Thomas Friedrich ist Inhaber eines Ingenieurbüros für Elektroplanung in Freital, Sachsen. Sein Büro hat sich auf die Sanierung von Kindertageseinrichtungen, Schulen, Baudenkmälern und Verwaltungsgebäuden spezialisiert. Er ist bekannt dafür, dass er auch die „menschliche“ Seite des Bauherrn-, Architekten- und Planeralltags nicht ausblendet, sondern sie mit viel Humor ab- und bearbeitet.
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